Meine Zukunft ist kein Traum, 2010

Was verstehe ich von dieser Welt? Beim Erzählen meiner Geschichten über das, was ich sehe, denke und fühle, darin werden meine Ängste, meine Macht, meine Lust, meine Freude lesbar. In der Arbeit Meine Zukunft ist kein Traum erschaffe ich eine himmlische Miniaturwelt, in der ein Flugzeug über den Wolken fliegt. Alles ist hier in einen weißen Farbton getaucht und ganz still. In der Fantasie des Betrachters führt das Wolkenfeld in alle Himmelsrichtungen endlos weiter, denn das serielle Prinzip der Wiederholung von weißen Wölbungen (den Wolken) suggeriert eine solche Fortsetzung.

Su Bo, Meine Zukunft ist kein Traum, 2010

Gleichzeitig kann der Betrachter entdecken, dass jede Wolke einzigartig ist. Die Arbeit fordert zum Wolkengucken auf, und erinnert an die eigene Kindheit und den Spaß, den wir hatten, als wir im Sommer im Gras lagen, in den Himmel schauten und Wolkenbilder errieten. Je nach Positionierung und Licht- und Schattenspiel lassen die weißen Formen unterschiedliche Assoziationen zu: Giraffen, Autos, Bäume, Elefanten, Wölfe, Schafe, Menschen,... Jeder Betrachter wird bei den Wolkenbildern eigene Vorstellungen haben und etwas anderes in ihnen entdecken.

Wer wohl im Flugzeug sitzt? Und wären darin noch Plätze für uns Betrachter frei? Wer kennt nicht das glückselige Gefühl über den Wolken zu schweben, und unter sich das Wolken- Wunderland zu haben? In diesen Momenten hoch oben im Himmel wirkt es beinah so, als können aus den Luftschlössern von heute bereits morgen schon Wirklichkeiten erwachsen. Die Zukunft birgt eine Weite in sich. Mit all ihren unendlich vielen Möglichkeiten wartet sie auf uns, damit wir sie (er-)leben!